„Laut denken mit einem Freund“
ist seit 22.03.18 als Taschenbuch erhältlich im Salier Verlag oder auch jedem Buchhändler eures Vertrauens.
Taschenbuch: 76 Seiten
Verlag: Salier; Auflage: 1 (1. März 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3943539911
ISBN-13: 978-3943539912
„Was wäre, wenn wir einmal die «Alten Pflichten» beiseiteließen und sich Brüder träfen, um über Politik, Gesellschaft und Religion zu diskutieren?
Die Loge als geschützter Raum diente in früheren Zeiten wohl genau dazu.
Angelehnt an Lessings Freimaurergespräche zwischen Ernst und Falk lässt René Schon die Brüder Schwarz und Weiß über Themen aus Politik, Gesellschaft und Religion miteinander streiten. Natürlich stets mit freimaurerischem Hintergrund, aber auch ohne Tabus und ohne Denkverbote.“
Ich wünsche allen Interessenten viel Spaß beim Lesen. Über Rückmeldungen (egal welcher Art) freue ich mich immer.
Direkt bestellbar bei Verlag unter:
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René Schon, LAUT DENKEN MIT EINEM FREUND
Leipzig: Salier, 2018, 1.Aufl.
Lieber Bruder René,
nahezu in einem Zug las ich mit großem Interesse dein sachkundiges Werk durch. Da ich mich mit dem Stück Ernst und Falk unseres Br. Gotthold Ephraim Lessing seit vielen Jahren immer wieder aufs Neue befasst habe, ist mir natürlich diese Veröffentlichung aus dem Salier-Verlag nicht entgangen.
Im Ergebnis ist der ganze Dialog doch so aufgezogen, dass Br. Schwarz auf jeden Fall ein Mitglied der GL A.F.u.A.M.v.D. sein dürfte. Er ist nicht von Ungefähr der tonangebende Gesprächspartner.
Dem gesamten Textinhalt kann ich meine Auffassung über die Freimaurerei gut zuordnen. Auch ich habe in früheren Zeiten als Redner gerne politische – nicht parteipolitische – Akzente in Zeichnungen für Tempelarbeiten eingebaut. Wie nach unserem (deutschen) Brauchtum üblich, ergaben sich leider in der anschließenden Tafelloge / während des Brudermals keine Diskussion. Anders sieht doch die Gepflogenheit in Österreich aus.
Und hier bin ich gleich bei der Frage, was soll gerade eine maurerische Tempelarbeit, mit der sich die Freimaurerei von ggf. ähnlichen Instiutionen / Bewegungen unterscheidet, bei den Brüdern nachhaltig bewirken?
Für mich, der seit 1981 in der Freimaurerei der GL A.F.u.A.M. zu Hause ist und sich stets von der Idee tragen ließ und zum Glück nicht vorrangig vom (Un-) Wesen einzelner Brüder, kann unsere Bewegung (!) nur eine Bedeutung finden in der eigenen individuellen Auseinandersetzung mit sich selbst – hierzu diesen vorzüglich auch Kerzengespräche –, aber letztlich mit zeitnahen Themen aus dem gesellschaftspolitischen wie auch spirituellen Spektrum (ich erinnere hier an unsere drei und nicht bloß zwei Großen Lichter!).
Sollten wir Brüder in der Kolonne innerhalb der Tempelarbeit nicht kräftig mitarbeiten, angeregt, ja gelegentlich auch aufgerüttelt werden. Viel öfter müssten wir Brüder uns eigentlich, mit dem Kopf voller Gedanken nach der Arbeit, gleich auf den Heimweg begeben, uns nicht durch das gesellige Zusammenwirken während eines anschließenden Brudermals ablenken lassen.
Natürlich können solche Themen auch im Rahmen von Vorträgen auf Bruderabenden erörtert werden. Dennoch sollten m.E. die Brüder auch während der Tempelarbeit angesprochen werden. Und das geht eben nur mit berührenden konkreten Beispielen. Historisch oder ethisch ausgerichtete Zeichnungen sollten immer eine Brücke schlagen zum Alltag.
Die Freimaurerei ist ein Gedankengebäude – und nicht bloß eine Stätte während einer Tempelarbeit -, in der autodidaktisch wie auch gruppendynamisch die individuelle Lebenskunst gestaltet und gefördert wird. Mit wachen Sinnen und wachem Geist begleiten der Bruder wie auch die Loge das Zeitgeschehen kritisch und eigenverantwortlich im Umgang mit der Umwelt, sei es privat, beruflich oder gesellschaftlich.
Ein Wort zur Deckung eines einzelnen Bruders: Ich möchte meinen, dass jeder Suchende danach „abgeklopft“ werden sollte, ob er sich voraussichtlich auch zu einer Beamtenfunktion und sogar zum MvSt entwickeln lasse, ob er auch die Freimaurerei an die Öffentlichkeit tragen wolle. Es ist eben leider so, dass immer noch einige (junge) Brüder sogar nach einem Zirkel in einem Elfenbeinturm sehnen, das schmerzt mich. Die Logengemeinschaft ist doch nicht mit dem Begriff eines Geheimbundes oder noch schlimmer mit einer Bande gleichzusetzen, vielmehr soll sie Flagge zeigen. Das forderte nicht nur Altkanzler Helmut Schmid, sondern auch kürzlich z.B. der OB meiner Stadt.
Wir Brüder und ebenso Schwestern der Frauenlogen sollten Persönlichkeiten zu gewinnen versuchen, die solchen Menschen wie Mustafa Kemal Atatürk oder Gustav Stresemann, hinsichtlich der im Buch abgedruckten Worte, das Wasser reichen können. Und das ist nicht leicht.
Nach meinem Verständnis benötigen wir in jedem Fall eine fortgeschriebene Aufklärung des 17. Und 18. Jahrhunderts. Unsere Vorstellung zu einer privaten, bürgerlichen, politischen und spirituellen Aufklärung sollte die Jetztzeit nachhaltig fassen. Aufklärung ist nie statisch, sondern vielmehr dynamisch und in Form eines Prozesses zu sehen.
Mit brdl. Gruß
Harald / Joh.-FML Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht i.Or. Regensburg