Ernst und Falk 2014 – nun ist es erschienen

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Ab Montag, 01.06.15 ist es soweit…

Ernst & Falk 2014 ist im Salier Verlag unter der ISBN Nummer: 978-3-943539-52-3 erschienen und ist erhältlich.

http://salierverlag.de/Buecher/Ernst-und-Falk-2014.html

oder unter:

oder für die Leser in der Schweiz:

http://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/deutschsprachige-buecher/gotthold-ephraim-lessing/ernst-und-falk-2014/id/9783943539523

Natürlich auch bei jedem anderen Buchhändler…

“1778 veröffentlichte Gotthold Ephraim Lessing die ersten drei Gespräche zwischen dem Freimaurer Falk und seinem Freund Ernst. Zwei Jahre später wurden dann, ohne Wissen des Autors allerdings, die beiden letzten Gespräche gedruckt.
Für Freimaurer ist dieses Werk bis heute ein wichtiger Leitfaden für die Arbeit am so genannten „rauen Stein“. Lessing versucht darin, die Freimaurerei auf ihre humanitären Wurzeln zurückzuführen und überhaupt zu definieren, was Freimaurerei eigentlich ist. Fern von jeglicher mystischen Verbrämung.

René Schon und Thorsten Dörfler wagen mit dem „altehrwürdigen“ Text nun ein Experiment, indem sie ihn in unsere heutige Sprache übertragen, ihn verständlich machen für die Menschen des 21. Jahrhunderts. Dabei gehen sie ganz und gar nicht schonend vor, sondern höchst rigoros. Und sie fügen noch ein eigenes 6. Gespräch zwischen Ernst und Falk hinzu. Darin liegt keine Anmaßung, sondern der Wunsch, dass diese für Freimaurer so wichtige und bedeutende Schrift ihren lebendigen Geist auch heute und Zukunft behält, dass sie gelesen und vor allem verstanden wird. “

Thorsten und ich würden uns freuen, wenn euch unser kleines Projekt gefällt…

Neues Buch von Philip Militz – Freimaurer heute

 

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Ich möchte die Zeit kurz nutzen um auf ein neues Buch meines Bruders Philip Militz aufmerksam zu machen. Er beschäftigt sich darin mit dem Thema „Freimauer heute“ und porträtiert aktuelle Menschen, sie sich zu ihrer Zugehörigkeit zu unserem Bund öffentlich bekennen. Ihr werdet sicher den ein oder anderen kennen…

„Philip Militz, Autor des derzeit meistverkauften deutschsprachigen Buches zur Freimaurerei, porträtiert neun Freimaurer unserer Zeit, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Unter ihnen ein christlich erzogener Schauspieler, ein TV-Gastronom jüdischen Glaubens und ein muslimischer Kampfkunst-Meister. Was hält sie zusammen, was treibt sie an? Wie sind sie zur Freimaurerei gekommen, wie haben sie sich seitdem verändert und wie erleben sie das geheimnisumwitterte freimaurerische Ritual? »Nicht von gestern: Freimaurer heute« zeigt, was eine altehrwürdige Bruderschaft namens Freimaurerei modernen Menschen auch heute noch geben kann und stellt dem Leser gleichzeitig einige der engagiertesten Brüder unserer Tage vor, darunter den höchsten Repräsentanten der deutschen Freimaurerei, den Organisator von Deutschlands größter »Schlammschlacht« und einen kürzlich verstorbenen international bekannten »Weltverbesserer«.“ (http://salierverlag.de/Buecher/Freimaurer/Nicht-von-gestern-Freimaurer-heute.html)

Einen ersten kurzen Einblick findet ihr auf seiner Webseite unter:

http://www.freimaurer-in-60-minuten.de/2015/05/video-kurzportrat-prof-rudiger-templin-grosmeister-der-vereinigten-groslogen/

Viel Spaß beim Lesen, es lohnt sich…

 

 

 

 

Kleider machen Leute

Oftmals werde ich gefragt, warum wir Freimaurer immer so „komisch gekleidet“ zu unseren Treffen unterwegs sind. Warum wir uns zu unseren Treffen denn „immer so edel anziehen“?
Zunächst muss ich leider klarstellen, dass wir nicht immer in vollem Ornat, also mit unserem Schurz, Bijou, weißen Handschuhen und ggf. Zylinder in ein Logenhaus gehen. Meist gehen wir ganz alltäglich zu unseren Bruderabenden an denen wir einen Vortrag hören und über diesen reden. Lediglich zu den Tempelarbeiten tragen wir dieses Outfit.

Bedeutung der Kleidung

Doch was bedeuten denn die einzelnen Kleidungsstücke für uns Maurer? Dies hat meist historische Hintergründe und ich möchte beim Schurz beginnen. Dieser ist in den meisten Arbeiten weiß, lediglich an den Fassungen und Verzierungen kann man höhere Grade erkennen oder auch Jubilare wie 25 oder 50 Jahre Zugehörigkeit zur Freimaurerei. Da der Schurz ursprünglich dem Schutz bei der Arbeit eines Steinmetzes diente, war dieser Werkschurz häufig aus Leder, reichte bis zu den Knöcheln und hatte eine Klappe mit Knopfloch zur Befestigung an der Kleidung. (aus http://www.freimaurer-wiki.de). Aber auch die Handschuhe kommen aus dieser Zeit und dienten dem am Stein arbeitenden Maurer als Schutz vor Verletzungen. Die Farbe Weiß bei den Handschuhen und dem Schurz symbolisiert die Reinheit und weist auf den hohen ethischen Grad der Arbeit hin.
„Bijou“ ist der aus dem 18. Jahrhundert stammende Ausdruck für das Logenkleinod oder Logenabzeichen, der auch in die deutsche freimaurerische Terminologie übernommen worden ist. Oftmals ist es eine Art Medaille, welches das Symbol der Loge wiedergibt. Es gibt unterschiedliche Modelle, zum Umhängen aber auch zum Anstecken. Das Bijou wird nur an die Brüder der jeweiligen Loge ausgegeben und sollte auch nach dem Tod des Bruders an diese zurückgegeben werden. Es steht für die Zugehörigkeit zu einer Bauhütte.
Das letzte Kleidungsstück kann ein Zylinder, auch hoher Hut genannt, sein. Dieses frühere Zeichen einer Elite wird historisch bedingt immer noch von vielen Logen verwendet. Es ist aber kein elitäres Zeichen mehr, vielmehr ein historisches Überbleibsel aus alten Tagen.

Abgrenzung zu anderen Logen

Ich möchte aber auch kurz darstellen, dass die Auswahl, welche Kleidung getragen wird, durchaus unterschiedlich von Loge zu Loge sein kann. Wenige Logen tragen heute noch einen Zylinder. Einige haben ihn als Zeichen einer Elite, die es ja in der Freimaurerei nicht geben sollte, verbannt, andere aber aus praktischen Gründen, denn es kann schon sehr warm unter diesen Hüten im Sommer werden.
Auch ein Schurz wird von einigen Logen nicht mehr getragen. Zwar werden diese Bauhütten von den restlichen Maurern belächelt und ihnen oftmals auch nachgesagt, dass „sie keine echten Freimaurer wären“, aber ich konnte in den alten Pflichten leider nichts nachlesen, dass man einen Schurz tragen muss. Denn Kleidung macht keinen guten Maurer aus, sondern nur die Gesinnung und sein Handeln. Der Rest ist viel Optik und Tradition.
Was alle zumindest immer noch haben, sind das Bijou und die weißen Handschuhe. Diese sichtbaren Symbole kennzeichnen uns alle als Freimaurer.

Warum tragen wir diese Sachen?

Warum tragen wir also diesen Ornat? Dies ist ganz einfach zu beantworten. Es ist nicht nur das Tragen der Kleidung und des Logenschmuckstücks, es ist bereits die Vorbereitung für den Abend im Tempel. Wenn ich vom Alltag gestresst nach Hause komme versuche ich mich etwas in die passende Stimmung für die Arbeit im Logenhaus zu versetzen. Das geht damit umher, dass ich eben meine Alltagskleidung ablege und mich auch äußerlich darauf vorbereite. Ich ziehe also in Ruhe meinen Anzug und die Logenbekleidung an um mich innerlich und auch eben äußerlich auf die Zeit mit meinen Brüdern im Tempelraum vorzubereiten. Das ist ein Zeichen, die Hetze des Alltages abzulegen.
Zudem passt die besondere Kleidung sehr gut zu dem besonderen Status, den eine Arbeit im Tempel hat. Die Kleidung unterstreicht den feierlichen Charakter etwas mehr…

Daher bleibt mir nichts anders übrig, als allen Brüdern eine schöne TA zu wünschen.