„Vater, Mutter bin ich blind,
Oder will ich nur nicht sehn?
Nebenan verrecken Menschen
Mit jedem Atemzug, kein neuer
Und wir spinnen wo wir können
Unser Friede ist was wert.
Vater, Mutter hier läuft irgendwas verkehrt!“
Von Jupiter Jones – „Sonne? Scheint!“ (http://jupiter-jones.de)
Als ich durch die Straßen das Stadt Hannover spazierte, drehten sich meine Gedanken immer wieder um die Ereignisse der letzten Tage, um das, was in den Nachrichten so alles lief. Und zufällig hörte ich in meinem iPod gerade das Lied „Sonne? Scheint!“ der Band Jupiter Jones. Wenn man es genau betrachtet, dann haben sie ja auch schon etwas Recht. Wir sehen Menschen in den Nachrichten die einfach sterben und was tun wir? Geld spenden um das Gewissen zu erleichtern oder wir sehen sogar weg?
Da sterben vor unseren Augen Menschen durch einen Flugzeugabschuss in der Ukraine und niemand trägt die Verantwortung. Menschen und Kinder sterben und die Hinterbliebenen bekommen keine Antworten und müssen warten, bis sie sich von ihren Angehörigen verabschieden können. Und für was das alles? Für den Streit von Menschen um etwas Land, um die Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe.
Im Gaza Streifen werden Menschen getötet, in militärischen Angriffen der israelischen Armee durch Bomben und einer Bodenoffensive. Darunter viele Unschuldige, sogenannte „Kollateral-Schäden“ (viele Unschuldige Frauen und Kinder; die Krankenhäuser sind voll mit ihnen). Auf der Gegenseite werden Israelis mit Raketen beschossen und ebenso getötet. Auf der einen Seite mal mehr und mal weniger. Krankenhäuser sind überfüllt und Menschen werden nicht mehr ausreichend versorgt, kaum Wasser, Essen und Strom. Doch es geht nicht darum, einer Seite die Schuld zuzuweisen. Denn das Recht sehen beide Gruppen auf ihrer Seite und keine möchte nachgeben. Dieser Krieg wurde begonnen, weil radikale Gruppierungen auf beiden Seiten junge Menschen angriffen und ohne echte Gründe getötet haben. Wegen Glauben, Rasse und Abstammung. Unschuldige dabei zu töten ist KEINE Lösung und auch nicht ein Leben nach dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“.
Da werden in Afrika Kinder aus Schulen entführt weil sie ihren Glauben anders leben oder nicht so radikal sind, wie es die Anführer fordern. Menschen anderen Glaubens werden getötet und das nur aufgrund dieses „kleinen Unterschiedes“. Diese Gruppen weiten sich aus und löschen ganze Landstriche aus.
Radikale rufen zum Krieg gegen die aus ihrer Sicht Ungläubigen auf und das öffentlich, ohne dass sie gestoppt werden oder dass sie Konsequenzen fürchten müssen. Die NSU tötet in Deutschland Menschen und auch hier dauert die Aufarbeitung an. Es werden Giftgase in Syrien auf Regierungsgegner und Unschuldige angewendet. Hierbei entstehen ebenso viele „Kollateral-Schäden“.
Diese Liste kann sehr weit fortgeführt werden. Sie spiegelt nur einen Teil der aktuellen Ereignisse wieder. Das tragische daran ist immer wieder, dass Unschuldige, Männer, Frauen und Kinder in etwas hineingezogen werden, die nichts dafür und sich nicht wehren können. Und das alles wegen so etwas wie Rasse, Politik und Religion! Und was tun wir dann? Wir reden und versuchen zu vermitteln und der kleine Mann, der ein schlechtes Gewissen hat, der spendet Geld und denkt es würde sein Gewissen beruhigen. Augen schließen ist der falsche Weg hier.
Was sollen denn da meine Kinder eines Tages mal zu mir sagen? „Vater, Mutter hier läuft irgendwas verkehrt!“
Ja, stimmt leider, aber daher sind wir Freimaurer auch noch hier, um die Menschen daran zu erinnern, dass sie miteinander verbunden sind und einander die Hand reichen sollten. Das ist unsere Aufgabe uns dafür einzusetzen, dass die Schranken in den Köpfen der Menschen abgebaut werden. Es geht hier nicht um die Unterstützung der einen oder anderen Seite, es geht hier nicht um die Zuweisung von Schuld. Es geht darum Lösungen zu schaffen und die Menschen zum Guten zu führen. Ohne den Fanatismus den einige Menschen ausleben und damit die Massen vergiften.
Also, lasst uns mal daran arbeiten und jeder sollte mal bei sich anfangen…im Kleinen, für sich…Und daran denken, wie man andere positiv beeinflussen kann. Um den Kreis der „Zahn um Zahn, Auge um Auge“ engstirniger Geister zu durchbrechen. Ich hoffe das für unsere Zukunft und die unserer Kinder…