Die Meistertugenden nach dem Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne

„Aus Dunkel zum Licht – Durch Kampf zum Sieg – Durch Treue zur Vollendung“

Bereits in früheren Blogeinträgen habe ich über die Tugenden, die ein Freimaurer Meister aufweisen sollte, nachgedacht und meine Gedanken hierzu beschrieben. Nun möchte ich auch kurz erwähnen, dass die Brüder des F.z.a.S durchaus andere Meistertugenden kannten. Diese waren:

  • die Reinheit des Herzens
  • Wahrheit in Worten
  • Besonnenheit im Handeln

Auf den ersten Blick mag es etwas verwundern, warum diese Wortwahl in dem Ritual vorkommt. Aber unterscheiden sie sich so sehr von den Meistertugenden anderer Großlogen? Nein, nicht wirklich. Betrachten wir die Punkte doch kurz im Detail und in ihrer Bedeutung:

Der Maurer sollte steht‘s sein Handeln abwägen und besonnen reagieren. Er lässt sich nicht zu Kurzschlusshandlungen hinreisen und wägt alle Einflussfaktoren gegeneinander ab. Eine unüberlegte Handlung scheidet daher für einen Bruder Meister aus. Daher wird hier auch die Besonnenheit im Handeln angesprochen. Er lernt seine Entscheidungen auf die Grundlage seines reinen Geistes zu stellen und trifft seine Entscheidungen aus Überzeugung.

Natürlich zählt das Maurerwort, das Ehrenwort eines Freimaurers von Bruder zu Bruder mehr als alles andere. Es sollte bindend für die Brüder sein und als Grundlage des festen Vertrauens und der Brüderlichkeit dienen. Die Brüder sollten sich fast schon blind aufeinander vertrauen können und jeder zu dem Wort, welches er einmal gegeben hat, stehen. Da man auf das Maurerwort also blind trauen kann, ist es nötig hier die Wahrheit ins Wort zu legen. Innerhalb der Loge können die Brüder offen und ehrlich miteinander sprechen und dies muss auch die Grundlage einer modernen Loge sein. Zusammen mit einem Freund denken. Und das nicht nur durch den Austausch digitaler Briefe oder auf sozialen Netzwerken. Nein, gerade der noch hinzukommende Aspekt des persönlichen Gespräches bildet das Fundament, auf dem eine gute Bauhütte entstanden und gefestigt ist.

Die Reinheit des Herzens sollte ein Bruder schon zu seiner Aufnahme mitbringen. Er soll sich als „freier Mann von gutem Ruf“ der Bruderschaft anschließen. Die Reinheit also bereits im Herzen tragen. In den Jahren als Lehrling und Geselle sollte er gerade dies festigen und sein Handeln als Grundlage einer gerechten Lebensweise haben. Denn dieses reine Leben und der reine Geist machen den Maurer Meister unabhängig von äußeren Einflüssen. Dann lebt er auch nach den 5 Grundidealen der modernen Freimaurerei und ist nicht nur ein Logenbruder.

Und wie passen diese 3 Tugenden zusammen? Sehr gut sogar. Sie gehen sogar Hand in Hand einander über und zeichnen eben den Meister des F.z.a.S. aus. Die Reinheit des Herzens und der Umgang untereinander führen auch zu der Wahrheit in den Worten des Meisters und reicht wiederum bedingt durch seine Selbstreflektion zur Besonnenheit im Handeln. Ein rundum schön abgeschlossenes Lehrgebäude…