1000 Narben

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, was eigentlich den Menschen ausmacht, was seinen Charakter formt und bestimmt. Sicherlich ist ein Teil angeboren, aber man sagt ja, dass auch die Erziehung einen großen Teil der charakterlichen Bildung darstellen. Geprägt von den Einflüssen der Eltern und deren Erziehung kann man wesentlich den Geist und den Charakter eines Menschen formen und festigen. Diese grundsätzliche Erziehung beginnt schon in den frühesten Kindestagen und zieht sich fort, bis zum Erwachsen sein. Dann muss man für sich selbst die Verantwortung übernehmen (können) und geht schrittweise sein eigenes Leben.

Ich möchte mich aber in den kommenden Zeilen mit den kleinen und großen Narben beschäftigen, welche wir im Laufe unseres Lebens bekommen und die uns auch weiterhin prägen. So wie die verschiedenen Fehler, die man macht und die Leute formen („Fehler machen Leute“, denkt mal drüber nach…). Und auch die 1000 Narben, die einem während des Lebens zugeführt werden, prägen weiterhin unser Handeln und unsere Entscheidungen. Das Hinzufügen von Narben kann schrecklich schmerzhaft sein, aber es kann auch sein, dass wir sie kaum wahrnehmen. Der Schmerz, oder die Ursache sind relativ und wird von Person zu Person völlig unterschiedlich wahrgenommen. Natürlich hinterlassen einige Einschnitte auch tiefere Wunden und es dauert lange, bis diese Schnitte geschlossen sind und dann Narben darüber wachsen. Wie sagt man so schön: „der erste Schnitt ist der Tiefste“.

Aber alles in allem lernen wir damit zu leben und umzugehen. Es gehört nun mal zum LEBEN mit dazu und prägt uns jeden Tag aufs Neue. Daher kann man diese 1000 Narben verfluchen, oder sie akzeptieren und sich wieder auf das wesentliche konzentrieren, das Leben selbst.
Einige Freimaurer wie ich ertragen aber auch das bewusste Zufügen von Narben und Schmerzen. Sie lassen sich Tattoos und Symbole unseres tollen Bundes unter die Haut stechen und ertragen hierfür die Schmerzen der offenen Wunden. Um dann diese Zeichen mit Stolz zu tragen. Aber bitte, es ist keine Pflicht dich tätowieren zu lassen, noch ist es irgendein Brauch. Es ist eher ein Zeichen der Zugehörigkeit des Bundes und des Glaubens an die hohen Ziele der Freimaurerei. Auch ich trage viele Tätowierungen auf meinem Körper.

In diesem Sinne, pflege ich mal meine Wunden und schaue nach vorn…

Ein Gedanke zu “1000 Narben

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