Gerade bin ich auf einen Artikel aus der Schweiz gestoßen. Die Zeitung 20min berichtete über einen kleinen Beagle Welpen, der vom Schweizer Veterinäramt eingeschläfert wurde, weil er illegal in die Schweiz eingeführt wurde und nicht die nötigen Papiere oder Impfungen hatte.
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Baby-Beagle-Buddy-ist-tot-10703832
Natürlich steht es außer Frage, dass der Hund so nicht eingeführt werden dürfte, aber anderseits warfen dieser Artikel und die verfassten Kommentare der Benutzer ein zwiespältiges Bild auf. Auf der einen Seite stehen die Gesetze des Landes, auf der anderen Seite das Wohl eines Lebewesens. Wenn wir endlich Tiere nicht mehr als Sache behandeln würden, sondern als das, was sie sind, nämlich Lebewesen, würden wir uns schon viel leichter im Umgang mit solchen Fällen tun. Die Frage ist eher, wie sollte man hier als Freimaurer handeln? Ist es die Pflicht eines Maurers sich an die Gesetze des Landes zu halten oder dort einzugreifen, wo Unrecht geschehen kann und ein Lebewesen retten (ja, auch einen Hund)? Kann ein Gesetz vor dem Leben stehen und sei es nur bei einem Hund? Sind wir schon so gesetzestreu, dass wir nie hinterfragen was in den Texten denn eigentlich steht?
Meine persönliche Meinung ist, dass hier die Ethik leider gegenüber einiger starrer Gesetze verloren hat. Es hätte sich sicherlich eine andere Lösung finden lassen, wenn hier nicht (scheinbar) ein Gesetz durchgesetzt werden sollte und ein Tier getötet wird. Mag sein, dass wir nicht alle Details lesen können oder wissen, aber dennoch muss man sich die Frage stellen, wie man selbst gehandelt hätte.
Vielleicht dient es auch der Abschreckung, keine Hunde mehr aus anderen Ländern einzuführen, ohne sich entsprechend darauf vorzubereiten. Vielleicht soll es aber auch ein Beispiel sein, die eigene Ethik und Moral zu hinterfragen und sich die Frage zu stellen, wie man selbst gehandelt hätte. Ich wünsche jedem Freimaurer und Menschen, dass er lernt seinen eigenen Verstand einzusetzen und nicht blind handelt, ohne den Hintergründen nachzugehen. – Sapere Aude!